Bayern im Jahr 1965. Kein anderes Jahrzehnt hat die gesellschaftliche Landschaft Deutschlands so transformiert wie die 1960er Jahre. Der Kalte Krieg dominierte die politische Szene, der Minirock setzte neue Maßstäbe in der Modewelt, und die Beatles stellten eine ernsthafte Konkurrenz für den deutschen Schlager dar.　　Unbeeindruckt von diesen Entwicklungen scheint das kleine bayerische Dorf Lehrbach zu bleiben — bis zu jenem Tag, an dem Julia Welling (Henriette Richter-Röhl) erscheint, um für die katholische Kirche ein Kinderheim zu gründen. Ihre fortschrittlichen pädagogischen Ansätze und ihre selbstbewusste Art kollidieren mit dem traditionellen Familienbild, das auf dem Land noch immer besteht. Hier bestimmt der Mann das Geschehen, die Frau wird in die Küche verbannt, und Kinder gelten vor allem als günstige Arbeitskräfte in der Landwirtschaft.　　Kein Wunder also, dass sowohl die Landwirte als auch Pfarrer Weber (Andreas Lust) und Bürgermeister Huber (Stephan Zinner) der zugezogenen Städterin skeptisch gegenüberstehen. Dennoch ignoriert Julia die Vorbehalte und erwirbt anstelle der alten Gerberei eine leerstehende Kaserne der amerikanischen Truppen, um dort das Kinderheim unterzubringen.　　Unerwartete Unterstützung erhält Julia von David Carter (David Rott). Der amerikanische Major ist für die Abwicklung des Militärstützpunkts in Lehrbach verantwortlich und ist von Julias Selbstvertrauen beeindruckt. Doch die Zuneigung, die zwischen ihnen entsteht, wird bald von Julias Zweifeln überschattet, ob ihre Liebe realisierbar ist. Denn als Soldat verkörpert David all das, was Julia ablehnt.